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100.000 Mütter vor dem Brandenburger Tor

Demonstrationszug am 10. Mai 2025

4. April 2025 SkF Allgemein
Schriftzug 100.000 Mütter und Viktoria Zeichnung

Verbände und Initiativen zeigen seit Jahrzehnten auf, was nötig ist: faire Bezahlung, eine echte Vereinbarkeit von Familie und Beruf, eine gerechte Verteilung von Sorgearbeit und politische Strukturen, die Mütter nicht ausbremsen, sondern empowern. 

Muttersein ist wunderbar. Es verdient Respekt, Anerkennung – und vor allem Bedingungen, die ein gutes Leben für alle Mütter ermöglichen. Nicht irgendwann, sondern JETZT! Darum unterstützen wir die Kampagne 100.000 Mütter vor dem Brandenburger Tor am 10. Mai 2025 in Berlin und fordern  dazu auf, laut zu werden!

Die Kampagne „100.000 Mütter“ ruft zur Großdemonstration in Berlin auf. Mit dem Ziel Mütter sichtbarer zu machen, wollen die Kampagnen-Initiatorinnen 100.000 Menschen am 10. Mai 2025 vor das Brandenburger Tor 
holen. Ein Katalog, der konkrete Forderungen nach einem gesellschaftlichen und politischen Strukturwandel enthält, soll während der Kundgebung an die Bundesregierung übergeben werden.

Die Kampagne „100.000 Mütter“ wurde aus der Notwendigkeit geboren, die strukturellen Ungleichheiten und
die gesellschaftliche Überlastung von Müttern sichtbar zu machen. Der Evangelische Fachverband für Frauengesundheit (EVA) mit dem Arbeitskreis Frauengesundheit (AKF), das Deutsche Müttergenesungswerk 
und der Initiative #MütterMachtPolitik sind die Initiatorinnen. Die Notwendigkeit für Handlungsbedarf beobachten Antje Krause, Geschäftsführerin der Vorsorge-Reha-Klinik Haus Daheim in Bad Harzburg, und Irene 
Pabst, Geschäftsführerin des Evangelischen Fachverbandes für Frauengesundheit e. V. in Berlin, seit 2020.

Inspiriert ist die Kampagne „100.000 Mütter“ durch die täglichen Herausforderungen, denen sich Mütter 
gegenübersehen: „Fehlende Unterstützungsangebote, Überlastung und ungleiche Verteilung der unbezahlten Care-Arbeit sowie gesellschaftliche Erwartungen, die oft in gesundheitlichen Problemen münden“, sagt 
Antje Krause. Darüber hinaus erhielten nach wie vor gewaltbetroffene Mütter bei weitem nicht die psychosoziale Unterstützung, die nötig wäre.

Keine KiTa, keine Schule, keine Fremdbetreuung: Vor allem während der Covid-19-Pandemie mussten Eltern 
häufig ohne Kinderbetreuung auskommen, was vor allem Mütter stark belastet hat. Laut einer Studie des 
Max-Planck-Institutes erlebten vor allem Mütter, die bereits vor der Pandemie den Großteil der Betreuung 
übernahmen, mehr Stress, Erschöpfung und Einsamkeit. 24 Prozent der Mütter in Deutschland leiden laut 
dem Müttergenesungswerk unter Entkräftungssymptomen bis hin zum Burn-Out. 

Kampagne fordert für Mütter politisches Mitspracherecht 

Laut dem Statistischen Bundesamt lebten 20,3 Millionen Mütter im Jahr 2022 in Deutschland. Damit haben 
fast zwei Drittel (64 Prozent) aller Frauen dieser Altersgruppe mindestens ein Kind zur Welt gebracht. „Wir 
fordern eine konsequente Einbeziehung von Müttern in sämtliche gesellschaftsrelevante Entscheidungen“, 
sagt Irene Pabst. „Wir fordern, das Wissen und die Erfahrungen von Müttern zu nutzen, um Teilhabe und
Chancengleichheit zu gewährleisten.“ Dies gelte für gesellschaftsrelevante Bereiche wie Gesundheit, Bildung, Klimawandel, Stadtplanung, Wohnen, Arbeiten oder auch Verkehr, so Pabst weiter. Mitsprache und 
somit Gleichberechtigung erreiche man nur, wenn Mütter und Menschen, die für andere sorgten, in Entscheidungsprozesse aktiv eingebunden werden würden. 

„Mütter sind eine tragende Säule unserer Gesellschaft – sie geben Halt, sorgen für andere und tragen Verantwortung. Doch zu oft geschieht das auf Kosten ihrer eigenen Kraft, ihrer wirtschaftlichen Unabhängigkeit und ihrer Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe. Eine starke Gesellschaft braucht starke Mütter – und das bedeutet, ihnen die Rahmenbedingungen zu bieten, die sie brauchen, um für andere da zu sein, ohne sich selbst zu verlieren. Gleichstellung darf keine leere Floskel bleiben. Sie muss sich in politischen Entscheidungen, in der Arbeitswelt, in den Kommunalparlamenten und im Bundestag widerspiegeln. Es braucht nicht noch mehr wohlklingende Absichtserklärungen, sondern konsequente Maßnahmen, die Mütter – in all ihrer Vielfalt – wirklich unterstützen.“ Heike Adrian, Vorständin SkF Essen-Mitte und Mutter von 3 Kindern. 



Sozialdienst katholischer Frauen 
Essen-Mitte e.V.
Dammannstraße 32 – 38
45138 Essen

Tel: 0201 – 319375-600
E-Mail: info@skf-essen.de